Efeusorten

Vom Efeu sind mehrere hundert Sorten bekannt. In Mitteleuropa sind aufgrund der harten Winter jedoch nur drei Efeuarten für den Garten verwendbar.

  Hedera helix ist die am weitesten verbreitete und bekannteste Efeuart und wächst überall, wo genügend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist.  Oft findet man es an Friedhofsmauern oder in alten Baumbeständen. Da es mit ausgesprochen wenig Licht auskommt und häufig sogar lichtfliehend wächst,  ist Hedera helix an dunklen Orten, wie etwa in undurchdringlichen Wäldern oder unter Hecken, oft die einzige Pflanze, die dort zu gedeihen vermag. Hedera helix klettert bis zu 30 Meter in die Höhe. Junge Blätter sind hellgrün, sie verfärben sich im Laufe der Zeit aber schnell ins dunkelgrüne. Je nach Lichtangebot entwickeln sich 5 bis 10 cm große Blätter, die den Untergrund schnell mit einem dichten Blattwerk überziehen.

Nach etwa 10 Jahren bilden sich zu den normalen Blättern eine weitere Blattform heraus, die im Gegensatz zu den rundlichen, drachenförmig aussehenden Blättern eher eine längliche und spitze Form aufweisen.  Ebenfalls erst im Alter von etwa 10 Jahren blüht das Efeu erstmalig.

Von Hedera helix gibt es zahlreiche Freilandsorten, die sich in Blattfarbe und Blattgröße unterscheiden. Bei Hedera helix algeriensis etwa hat sind die Blätter von einem weissen Blattsaum umgeben.  

Hedera helix Goldheart ist eine sehr bekannte und beliebte Sorte, die im Gegensatz zu seiner Mutter kleinere Blätter aufweist und wie der Name schon sagt, ein goldgelbes Herz auf seinen grünen Blättern hat.


Hedera helix Goldheart
Um Goldherzen zu
erkennen, benötigt
man oft viel Fantasie
Die vielfach bunt panaschierten Blattsorten von  Hedera helix weisen meistens kleinere Blätter, weniger Wachstumskraft, höheren Lichtbedarf und höhere Pflegeansprüche auf und werden in der Natur deshalb zumeist vom rein grünen Hedera helix verdrängt.  Trotzdem sind auch diese bunten Efeusorten im Vergleich zu anderen Pflanzen ausgesprochen pflegeleicht und kommen mit wenig Licht aus.

Hedera hibernica, oder Irisches Efeu, ist vor allem für mildere Gegenden Deutschlands eine ganz ausgezeichnete Freilandsorte, da es deutlich schneller wächst als Hedera helix und Blätter bis zu einer Größe von 15 Zentimetern entwickelt. Seine Haftwurzeln kleben nicht ganz so extrem am Untergrund, so dass man es notfalls besser wieder abziehen kann. Es ist allerdings nicht ganz so winterhart wie Hedera helix und zeigt bei starkem Frost oft eine bräunliche Verfärbung der Blätter. Im Frühjahr erholt es sich aber meist wieder. Ansonsten unterscheidet sich das irische Efeu kaum von Hedera helix. Es kann ebenfalls in Höhen von über 20 Metern wachsen.

Hedera colchica, oder kaukasisches Kletterefeu, hat eine nicht ganz so feste Haftkraft seiner Triebe wie Hedera helix, was einerseits ein Vorteil sein kann, wenn man die Efeutriebe bisweilen wieder abreissen möchte, andererseits möchte man die Triebe aber auch sicher am Untergrund befestigt sehen, denn was ärgert mehr als wenn an einer Wand, die Jahre brauchte bis sie begrünt war, die Begrünung, zum Beispiel durch einen Sturm, herab reisst.  Hedera colchica wächst hierzulande etwa knapp 10 Meter hoch.

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