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Fische im Gartenteich

Fische bringen ein belebendes Element in jeden Gartenteich und Teichfische erfüllen auch noch mancherlei nützliche Aufgabe. Am wichtigsten sind sie, um Stechmückenlarven aufzufressen, die sich ansonsten von ihrem Gartenteich aus zu einer Plage im Garten entwickeln würden. Ausserdem fressen Fische Insekten die in den Teich fallen, verdauen diese und stellen die Nährstoffe auf diese Weise den Pflanzen im Teich auf eine besonders leicht zugängliche Art zur Verfügung.

Durch die ständige Bewegung der Fische wird das Wasser durchmischt , Temperaturunterschiede zwischen den einzelnen Wasserschichten werden dadurch gemindert, die Schmutzschicht auf der Wasseroberfläche des Teiches wird reduziert und allzu kompakt wachsende Unterwasserpflanzenbüschel werden auseinander gezupft und im Gartenteich verteilt.

Viele grosse Fische sind andererseits eine Gefahr für die übrige Wasserwelt. Frösche, Wasserkäfer oder Molche werden gefressen, so dass man statt eines Naturbiotops einen Fischteich bekommt.  Natürlich hat auch so ein Teich seine Reize, schliesslich bilden die farbenfrohen Kois oder Goldfische im Teich einen prachtvollen Anblick. Wer allerdings einen Naturteich anlegen möchte, in dem sich jederlei Getier wohl fühlt, der sollte auf kleine Fischarten zurück greifen, wie zum Beispiel  das Moderlieschen oder den Bitterling. Diese Fische bleiben kleiner als 10 cm. Da sie bräunlich grau gefärbt sind, sind sie im Teich recht unauffällig, doch umso mehr erfreut man sich vielleicht daran, wenn man sie einmal zu Gesicht bekommt.  Im Gegensatz zu größeren Fischarten, braucht man diese Fische nicht zu füttern, sie finden im Teich normalerweise ausreichend Nahrung. Füttert man diese Fische, so vermehren sie sich stärker. Andernfalls hat man eine Fischpopulation, die sich dem natürlichen Nahrungsangebot anpasst.

Setzt man nur kleine Fischarten in den Gartenteich ein, so hat dies zusätzlich den Vorteil, dass man weitgehend auf einen Filter und Pumpe verzichten kann, beziehungsweise den Teichfilter und die Teichpumpe kleiner dimensionieren kann.

Größere Fische wie Kois oder Karpfen kommen naturgemäss nur für größere Gartenteiche in Frage. Auch verlangen diese Fische eher eine Zufütterung als kleine Fische. Immerhin kann ein Goldfisch bis an die 40 Zentimeter gross werden, ein Koi gar über einen Meter.

Füttert man Fische, dann fällt sinkt naturgemäss Futter auf den Teichboden und versinkt im Mulm, wo es dann von vielen Fischen nicht mehr beachtet wird. Aus diesem Grund kann es sinnvoll sein, wenn man noch einige am Boden grundelnde Fische, wie etwa die Karausche, den Schlammpeitzger, den Gründling oder die Schmerle, im Gartenteich  ansiedelt, damit auch dieses Futter noch verwertet wird und nicht am Teichboden verfault und damit das Wasser verdirbt.

Fischarten für den Teich

Der Bitterling (Rhodeus sericeus amarus) ist der kleinste in Mitteleuropa heimische Karpfen. Er wird meist kaum größer als 5 Zentimeter und ist ein ausgesprochener Schwarmfisch.

Der Bitterling ist sehr gut geeignet für Naturteiche, denn er vergreift sich nicht an größeren Wasserbewohnern und ist ausgesprochen friedlich. Diese Fische sind Allesfresser. Sie vertilgen sogar Algen und helfen damit gegen diese Plage.

Bitterlinge benötigen zur Fortpflanzung Muscheln, in die das Weibchen seine Eier legt. Also wird man in einem Gartenteich vergeblich auf Bitterling-Nachwuchs warten und muss im Bedarfsfall auf Fische aus dem Fachhandel zurück greifen, wo es auch schon farbenprächtigere Bitterlinge zu erwerben gibt, wie etwa den Goldbitterling, der gelb gefärbt ist.

Es kann auch durchaus von Vorteil sein wenn sich eine Fischart im Teich nicht vermehrt. Immerhin hat man den Bestand so immer unter Kontrolle. Natürlich kann man auch den Bitterling in einem Gartenteich züchten, indem man ausser dem Bitterling einige Teichmuscheln im Gartenteich ansiedelt, die dem Weibchen des Bitterlings dann als Eiablage dienen können. Im Gartenteich ohne natürliche Feinde erreicht der Bitterling ein Alter von rund 5 Jahren.

Die Elritze (Phoxinus phoxinus) lebt im Gegensatz zu den anderen hier vorgestellten Fischen natürlicherweise nicht in Teichen und Tümpeln, sondern die Elritze bewohnt Bäche und Flüsse mit sauberem, klarem Wasser. Mit einer starken Pumpe und einem Sprudler oder einem kleinen Wasserfall am Ende eines Bauchlaufs lässt sich so etwas im Garten natürlich auch simulieren.

Elritzen sind recht kleine Fische von 5 bis 9 Zentimetern Grösse, die im Schwarm leben. Es sind Allesfresser, die sowohl Kleinstlebewesen, als auch Algen und kleine Pflanzen vertilgen.

Eine Vermehrung im Gartenteich ist schwierig, da sich die Elritzen durch das beengte Umfeld und andere Fische gestresst fühlen und daher im Teich meist nicht laichen.  Viele Versteckmöglichkeiten sind auf jeden Fall wichtig für die etwas ängstlichen Fische, die sich erst in Grossschwärmen richtig sicher fühlen.

Man kann Elritzen auch in einem klaren Naturteich halten, denn sie vergreifen sich normalerweise nicht an Molchen oder Fröschen. Durch viele Unterwasserpflanzen kann man den Teich mit Sauerstoff anreichern, so dass sich dann auch die Elritzen wohl fühlen. Probleme können allerdings im Winter entstehen, wenn unter der Eisoberfläche der Sauerstoffgehalt sinkt. Von allen hier vorgestellten Fischarten sind die Elritzen dann die ersten Fische die sterben.

Der Goldfisch (Carassius auratus auratus) fand schon vor 2300 Jahre seinen Weg von China nach Europa und gehört aufgrund seiner Farbenpracht zu den beliebtesten Teichfischen. Inzwischen hat er sich auch in der Natur in Europa schon in vielen Gewässern ausgebreitet.

Dadurch, dass der Goldfisch bereits seit Jahrtausenden gekreuzt und gezüchtet wird, gibt es ihn in allen möglichen Farben und Formen. Der Goldfisch ist ein Allesfresser und gründelt gerne auf dem Teichgrund, woran man schon seine Verwandtschaft mit der Karausche oder dem Karpfen erkennen kann.

Für einen Naturteich ist der Goldfisch ungeeignet, da er bis an die 40 Zentimeter gross werden kann. Aber auch kleinere Goldfischexemplare verschlucken mit ihrem grossen Maul allerlei Kleintiere aus dem Teich.

Der Goldfisch laicht im Frühjahr bei Wassertemperaturen von 20 Grad an Wasserpflanzen ab und seine Vermehrung im Gartenteich geht problemlos vonstatten. Daher macht es normalerweise wenig aus, wenn Fischreiher durch die bunten Farben aufmerksam gemacht werden und sich den einen oder anderen Fisch aus dem Teich stibitzen.

Die Goldorfe (Leuciscus idus) ist eine heimische Fischart und daher sehr gut dem Klima angepasst. Es handelt sich bei der Goldorfe, einer Zuchtform des Aland, um einen bis an die 50 Zentimeter gross werdenden Karpfenfisch, der sich in Teichen und Tümpeln wohl fühlt.
 
Da es sich bei der Goldorfe um einen recht gross werdenden Fisch handelt,  ist er für den Naturteich ungeeignet. Allerdings lässt sich die Goldorfe sehr leicht mit anderen Grossfischen, wie den Goldfischen oder den Kois vergesellschaften.

Im Gegensatz zu anderen Fischen, die auch gern mal am Boden gründeln, wie zum Beispiel die Karausche oder die Schleie,  ist die Goldorfe eher an der Wasseroberfläche auf Nahrungssuche. Deshalb bekommt man diesen schön anzuschauenden Fisch öfters zu Gesicht.

Die Goldorfe wurde extra für Teiche gezüchtet und ist deshalb sehr gut für einen Einsatz im größeren Gartenteich geeignet. Goldorfen werden maximal 15 bis 20 Jahren alt. Damit leben sie wesentlich kürzer als Kois, die ein Alter bis an die 60 Jahre erreichen können.

Der Gründling (Gobio gobio) ist eine heimische Fischart, der, wie der Name schon andeutet, gerne am Boden nach Nahrung sucht. Obwohl man ihn unter anderem in Fliessgewässern findet, die sehr sauerstoffreich und klar sind, ist er auch für den heimischen Gartenteich geeignet. Allerdings liebt er saubereres Wasser als zum Beispiel das Moderlieschen, die Karausche oder der Schlammpeitzger.
 
Der Gründling gehört zu den Karpfenfischen, ähnelt in seinem Verhalten aber eher den Schmerlen. Dieser Fisch erreicht eine Größe um die 10 Zentimeter.

Da er sich vorwiegend am Boden mit der Nahrungssuche nach kleinen Teichlebewesen beschäftigt, wird man ihn im Teich nur selten zu Gesicht bekommen. Trotzdem kann der Gründling im Gartenteich eine wichtige Rolle übernehmen, indem er das Futter, das andere Fische auf den Boden sinken lassen, aufnimmt und verwertet, was auf Dauer der Wasserqualität zuträglich ist.

In einem Teich mit ausreichend Pflanzenbewuchs und mit wenigen Gross- oder Raubfischen kann sich der Gründling auch im Gartenteich gut vermehren. Das Gründlingweibchen legt im Frühjahr einige tausend Eier als Laich im Wasser ab.

Die Karausche (Carassius carassius)  ist eine einheimische Fischart und für einen Einsatz im Gartenteich sehr gut geeignet. Von ihrer Grösse her bis an die 60 Zentimetern und mehreren Kilogramm Gewicht kann sie durchaus mit der Größe eines Goldfisches oder eines Koi´s konkurrieren.

Die Karausche ist ein typischer Allesfresser, die auch abgestorbene Pflanzenreste vertilgt. Sie gründelt meistens am Teichgrund im Schlamm herum, wo sie vor Fischreihern geschützt ist, ganz im Gegensatz zu ihren bunten Kollegen Koi und Goldfisch, die sich den Fischräubern bunt glitzernd zum Frass anbieten.

Trotz ihrer Grösse ist die Karausche recht gut mit ihrer grauen Farbe im Teich getarnt. Obwohl sich die Karausche zu einem stattlichen Fisch entwickelt,  ist sie auch für mittelgrosse Gartenteiche geeignet, da sie nur ungern durch die Gegend schwimmt.

Die Karauschen können selbst im allerverschlammtesten Gewässer noch überleben und es mehrere Tage praktisch ohne im Wasser gelösten Sauerstoff aushalten. Es handelt sich um eine sehr problemlose und anspruchslose Fischart. Karauschen wachsen nur langsam. Nach etwa 3 Jahren wird die 10-Zentimeter-Grösse überschritten. Die Karausche erreicht etwa das gleiche Alter wie die Goldorfe, 15 bis 20 Jahre.

Der Koi (Cyprinus carpio carpio) stammt vermutlich aus China, wo bereits seit 2500 Jahren Farbkarpfen, zu denen der Koi zählt, gezüchtet und gekreuzt werden. Ähnlich wie beim Goldfisch gibt es auch bei den Kois Kreuzungen unterschiedlichster Farbe.
 
Da Kois mit über einem Meter Länge sehr gross werden können und zudem recht gefrässig sind, sind sie für den Naturteich ungeeignet. Wenn man Kois hält, dann richtet sich meist das gesamte Teichprojekt an den Bedürfnissen dieser Zierkarpfenfische aus.

Normalerweise handelt es sich um friedliche Fische, die sich von Kleinlebewesen, die die Kois vor allem am Teichboden finden,  ernähren. Im Gartenteich wird man häufig nicht ohne Zusatzfischfutter auskommen. Andere Fische, auch wenn diese kleiner sind, werden von den Kois meist in Ruhe gelassen.

Kois können auch im Winter im Teich verbleiben, doch sollte der Teich ausreichend tief sein, damit sich der Koi bei strengem Frost ins Tiefwasser zurückziehen kann, wo die Wassertemperaturen selbst im Extremfall nicht unter 4 Grad sinken .

Das Moderlieschen (Leucaspius delineatus)  gehört ebenfalls zu den einheimischen Fischarten. Das Moderlieschen ist ein perfekter Fisch für den Naturteich, denn es handelt sich um einen sehr kleinen Fisch, der nur etwa 6 bis 7 Zentimeter gross wird.

Das Moderlieschen ist eine unscheinbar grau gefärbte Fischart. Hier zu sehen über einer Teichwiese aus Unterwassergras. Das Moderlieschen findet im Gartenteich perfekte Bedingungen vor und es vermehrt sich hier problemlos. Das Männchen betreibt Brutpflege, so dass das Gelege, das um die Stängel von Wasserpflanzen angelegt wird, sich meist gut entwickelt.

Wie der Name "Moderlieschen" schon andeutet,  kann dieser Fisch auch in stark verschlammten Gewässern überleben. Die Tiere sind Allesfresser und ernähren sich von Kleinstlebewesen und Plankton im Gartenteich.

Da sich das Moderlieschen gerne oberflächennah aufhält um nach Kleinmücken Ausschau zu halten, welche das Moderlieschen  gern aus dem Wasser heraus schnappt, kann man diesen Fisch trotz seiner Unscheinbarkeit öfters im Gartenteich zu Gesicht bekommen.

Das Rotauge (Rutilus rutilus) gehört zur Gattung der Karpfenfische. Rotaugen gehören mit einer Länge von etwa 30 Zentimetern zu den mittelgrossen Fischen. Aufgrund Ihrer Grösse sind sie für einen Naturteich nur bedingt geeignet, obwohl es sich grundsätzlich um friedfertige Fische handelt.

Rotaugen kommen in Gartenteichen sehr gut zurecht. Es sind Allesfresser die sich bei Nahrungsknappheit auch schon einmal an der Teichvegetation vergreifen können. Auch in der Natur halten sich die Rotaugen am liebsten in stehenden Gewässern auf, wo sie mit ihren roten Augen im Uferbereich das Wasser nach Nahrung absuchen.

Werden die Rotaugen gefüttert, dann vermehren sie sich auch in einem Gartenteich sehr gut. Ende Mai legt das Weibchen an die 100.000 Eier und bereits nach wenigen Tagen schlüpfen die ersten Fischchen.

Die Rotaugen sind Schwarmfische. Sie sind eher für einen größeren Gartenteich geeignet. Ist der Gartenteich ausreichend tief angelegt, dann hat auch das Rotauge im Winter keine Probleme zu überleben. Das Rotauge ist auch unter dem Namen "Plötze" bekannt.

Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus) ist ein recht hübsch anzuschauender Karpfenfisch. Zwischen der Bestimmung der Rotfeder und dem Rotauge kommt es oft zu Verwechslungen, zumal beide Arten so eng miteinander verwandt sind, dass es zu natürlichen Kreuzungen zwischen beiden Fischarten kommt. Als deutlichstes Unterscheidungsmerkmal sind die roten Flossen der Rotfeder zu bemerken, während beim Rotauge vor allem die Augen röter sind als bei der Rotfeder.

Die Rotfeder kann noch etwas größer werden als das Rotauge. Doch Grössen über 40 Zentimetern wird man im Gartenteich kaum sehen. In ihrer Lebensweise ähnelt die Rotfeder sehr dem Rotauge. Auch die Rotfeder ist ein Allesfresser.

Für einen Naturteich ist die recht gross werdende Rotfeder zwar ungeeignet, doch wäre dieser Fisch sehr gut für eine Vergesellschaftung mit Koi oder Goldfischen geeignet. Mit ihren hübschen roten Flossen und der silbern schimmernden Haut braucht sich die Rotfeder vor diesen Fischarten auch nicht zu verstecken.

Die Goldfeder ist ein sehr ruhiger und friedlicher Schwarmfisch, der im Teich keinen Stress veranstaltet und andere Fische wie die Kois friedlich seine Bahnen ziehen lässt. Selbst Futterneid wird kaum beobachtet.

Der Schlammpeitzger (Misgurnus fossilis) ist ein für den Gartenteich sehr gut geeigneter Fisch, der eine Grösse bis maximal 30 Zentimetern erreichen kann, im Gartenteich bleibt er aber meistens 10 Zentimeter kleiner. Durch seine lange, schlanke Form wirkt der Schlammpeitzger eher aalähnlich als wie ein Fisch. In Norddeutschland heisst er wegen der Geräusche die er verursacht auch Quietsch-Aal. Der Schlammpeitzger, der eine einheimische Fischart ist, gehört aber zu den Schmerlen oder Dorngrundeln.

Der Schlammpeitzger friesst kleine, am Boden lebende, wirbellose Tierchen. Damit ist er zwar auch nicht unbedingt für einen Naturteich in dem man Molche und Frösche beheimaten will geeignet, aber sein kleines Schmerlen-Mäulchen kann nicht sehr viel Schaden anrichten. Ausserdem geht er fast nur am Boden und im Schlamm auf Nahrungssuche, wo er mit seinen Tasthaaren die Nahrung aufspürt.

Der Schlammpeitzger ist unverwüstlich. Er würde selbst das Austrocknen des Gartenteiches monatelang überleben, wenn noch etwas Schlamm vorhanden ist, in dem er sich vergraben kann. Er schluckt dann, wie auch in sehr sauerstoffarmen Gewässern, Luft. Dann verursacht er Geräusche, daher der Name Quietschaal. Ansonsten verhält sich das Tier friedfertig , er ist nachtaktiv und so wird man ihn normalerweise kaum zu Gesicht bekommen. Er ist gut mit anderen Fischen zu vergesellschaften.

Die Schleie (Tinca tinca) ist ebenfalls ein Fisch der sehr gut dazu geeignet ist, Futter das auf den Teichboden sinkt, aufzuspüren und noch zu verwerten. Meistens wird der Fisch erst in den Abendstunden aktiv und verbringt den übrigen Tag in der Dunkelheit des Teichgrundes.

Da die Schleie ein sehr lichtscheuer Fisch ist, bekommt man sie nur selten zu Gesicht. Aufgrund der Größe von bis zu 40 Zentimetern ist die Schleie für einen Naturteich ungeeignet. Sie ist aber sehr friedlich und lässt sich mit anderen Grossfischen wie Koi oder Goldfischen vergesellschaften.

Die Schleie ist ein Allesfresser und kann auch in stark verschmutzen und verschlammten Gewässern überleben. Aufgrund ihrer Robustheit war die Schleie auch unter anderem der Fisch des Jahres 2007.

Im Frühjahr legen die Schleieweibchen mehrere hunderttausend Eier an Wasserpflanzen ab. Als heimische Fischart ist die Schleie winterhart und sie kann in Extremsituationen sogar in eine Froststarre verfallen und in einem sauerstoffarmen Teich am Boden überdauern, während alle anderen Fischarten bereits erfroren oder erstickt sind.

Der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) gehört zur einzigen nordamerikanischen Barschart, der aus der Aquaristik kommend, sich inzwischen in Teilen Mitteleuropas ausgebreitet hat. Obwohl er im Gartenteich nur etwa 15 Zentimeter gross wird, ist er für einen Naturteich trotzdem weniger geeignet, da es sich um einen Raubfisch handelt, der alles frisst, was ihm vor´s Maul schwimmt.
 
Der Sonnenbarsch ist sehr farbenprächtig und schillert smaragdfarben mit verschiedenfarbigen Tupfern auf den Schuppen. Aquarianer wissen, dass Barsche zu den intelligentesten und interessantesten Fischen gehören. Die Sonnenbarsche zeigen ein starkes Revierverhalten, sind intelligente Räuber und betreiben eine intensive Brutpflege.

So baut das Fischpaar beispielsweise ein Nest und mit den Flossen wird der schlüpfenden Brut Frischwasser zugefächelt. Kleine unvorsichtige Jungfische werden auch schon mal vom Vater mit dem Maul eingefangen und im Maul zum Nest zurück gebacht.

Der Sonnenbarsch schwingt sich schnell zum Herrscher im Teich auf und man kann ihn deswegen nur mit mindestens gleich grossen Fischen vergesellschaften oder Tieren, die sich zu wehren wissen. Der Sonnenbarsch ist winterfest, allerdings muss der Teich eine Mindesttiefe von einem Meter haben, damit sich der Sonnenbarsch im Winter in tieferes Wasser zurückziehen kann.

Der Stichling (Gasterosteus aculeatus) gehört im Gartenteich mit 5-8 Zentimetern zu den Kleinfischen und er ist eine  einheimische Fischart.  Männliche Stichlinge färben sich in der Paarungszeit an der Unterseite prachtvoll rot. Trotz ihrer kleinen Grösse sind die Stichlinge Raubfische, die alles fressen was kleiner ist als sie und was sich bewegt. Für einen Einsatz im Naturteich käme daher eher der Zwergstichling (Pungitius pungitius) in Frage, der ebenfalls einheimisch ist und 4 bis 5 Zentimeter gross wird. Er zeigt die gleichen interessanten Verhaltensweisen wie sein größerer Bruderfisch.

Stichlinge sind im Gartenteich sehr aktive Fische, die vor alle in der Paarungszeit ausgesprochen interessante Verhaltensweisen zeigen. Es werden Nester gebaut und Brutpflege wird betrieben.

Stichlinge sind zum Schutz mit Stacheln bewehrt, die für einen Menschen gefahrlos sind, ausser man würde einen Stichling herunterschlucken wollen. Aufgrund ihrer Wehrhaftigkeit kann man die Stichlinge auch mit deutlich größeren Fischen vergesellschaften ohne Angst zu haben, dass die Stichlinge gefressen werden. Selbst ein grosser Koi wird einen Stichling verschmähen.

Stichlinge fühlen sich im Gartenteich wohl und vermehren sich hier auch meist sehr gut. Viele Stichlinge werden in Kaltwasseraquarien gehalten, im Gegensatz dazu ist ein Gartenteich für einen Stichling ein Paradies.

Der Ukelei (Alburnus alburnus) Auch der Ukelei ist ein für den Gartenteich sehr gut geeigneter Fisch. Vom Aussehen her ähnelt er sehr stark dem Moderlieschen, von dem man es am besten noch durch die Grösse unterscheiden kann. Der Ukelei wird nämlich mit ca 15 Zentimetern rund doppelt so gross wie das Moderlieschen. Er gehört aber damit trotzdem noch zu den Kleinfischarten.

Auch der Ukelei ist ein für den Naturteich passender Fisch. Aufgrund seiner doppelten Grösse kann er als Allesfresser natürlich auch Tiere der doppelten Grösse verschlucken wie zum Beispiel als Moderlieschen oder der Bitterling.

Der Ukelei ist ein sehr quirliger Fisch. Er liebt saubereres Wasser als das Moderlieschen und ist sehr vermehrungsfreudig. Das Ukelei-Weibchen legt an die 1500 Eier in der Laichzeit zwischen April und Juni im Flachwasserbereich des Teiches auf dem Boden ab.

Der Ukelei ist ein sehr lebhafter Fisch der freien Schwimmraum liebt. Trotz seiner grauen Färbung bekommt man ihn deshalb trotzdem regelmässig im Gartenteich zu Gesicht.

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