[Hauptübersicht Garten] [Pflanzen und Samen kaufen]

Verschiedene Gartenteiche

Je nach zur Verfügung stehendem Raum und persönlichem Geschmack kommen verschiedene Arten von Gartenteichen in Frage. Das geht vom Miniteich, den sich jeder Balkonbesitzer zulegen kann und der weitgehend kostenfrei zu haben ist, bis hin zu grosszügig angelegten Schwimmteichen.

Mini-Teiche

Einen Miniteich kann sich jeder anschaffen. Man sollte dabei nicht denken, dass ein Gartenteich nur ab einer bestimmten Größe Sinn macht. Auch ein Bottich oder ein Pflanzkübel hat bereits das Fassungsvermögen eines Aquariums.  Auch in Aquarien befinden sich ganze Ökosysteme mit gut gedeihenden Fischen und Pflanzen. Das Gleiche lässt sich auch mit Miniteichen bewerkstelligen. Wenn man dabei die Pflanzenauswahl und den Fischbesatz vernünftig wählt, dann kann man sogar in einem Miniteich auf  Teichpumpen und Teichfilter verzichten. Probleme mit der Wasserqualität entstehen meist erst durch eine Zufütterung der Fische, die sich dann stark vermehren und umso mehr Futter benötigen.

Steht der Teich im Freien und erhält ausreichend Sonnenlicht, dann haben auch ein paar kleine Fische meistens keinen Nahrungsmangel zu befürchten. Im Winter ist der Stoffwechselumsatz der Fische stark reduziert und auch dann kommen sie aufgrund dieses Umstandes ohne zusätzliche Nahrung aus.

Am besten wählt man eine klein bleibende Fischart, wie zum Beispiel das Moderlieschen, das auch noch in einem Teich überleben kann, wenn das Wasser sehr sauerstoffarm oder verschlammt ist (daher auch der Name Moderlieschen).

Als kleiner silbergrauer Fisch ist das Moderlieschen ein optimaler Kandidat für den Miniteich. Der Fisch ist ein Allesfresser und macht sich zum Beispiel auch über Algen her. Durch das breite Nahrungsspektrum findet das Moderlieschen fast immer etwas essbares. Allerdings muss man aufpassen dass es nicht aus dem Miniteich herausspringt, da das Moderlieschen gerne nach über dem Wasser schwirrenden Kleinmücken schnappt.

Das Moderlieschen überlebt auch in stark verschmutzten Miniteichen, die über keinen Filter und keine Pumpe verfügen.

Einen Miniteich kann man sogar in der Wohnung platzieren. Doch aufgrund der besseren Beobachtbarkeit der Unterwasserwelt wird hier die Wahl meist auf ein Aquarium statt auf einen Miniteich fallen. Andererseits veralgen Aquarien recht schnell wenn sie an einem sonnenexponierten Platz stehen und verursachen mehr Arbeit als ein ringsum undurchsichtiger Miniteich.

Auch wer über einen größeren Gartenteich verfügt, für den sind Miniteiche eine interessante Ergänzung. Hierin kann man zum Beispiel einmal Jungfische vor den übrigen Teichbewohnern schützen und sie grossziehen (zum Beispiel den Fischlaich, der oft von Teichschnecken oder anderen Fischen gefressen wird) oder man kann in einem Miniteich Pflanzen züchten, die andernfalls im grossen Teich gegen andere, stark wuchernde Pflanzen schlechtere Entwicklungsmöglichkeiten hätten.

Natur-Gartenteiche

Natur-Gartenteiche kann man sich in jeder Grösse vorstellen. Unter einem Naturteich wird man immer verstehen, dass sich Pflanzen und Tiere weitgehend ungestört entwickeln können und dass sich ein ausgewogenes ökologisches Gleichgewicht einstellt. Ein Naturteich wird immer von einer Vielzahl an Pflanzen und Tieren bewohnt und Naturgartenteiche werden mit einem Minimum an technischen Hilfsmitteln auskommen.

Ein Naturteich wird sich in der Regel mit der Zeit immer von selbst einstellen.  Das Haupthindernis für einen Naturteich sich zu entwickeln sind grosse Fische. Diese fressen alles mögliche Kleingetier und verhindern so die Entwicklung von Molchen, Fröschen, Libellenlarven und Wasserkäfern. Ausserdem verschmutzen grosse Fische das Wasser und meistens muss man bei grossen Fischen zufüttern, da sie im Gartenteich nicht genügend Nahrung finden. Nur wenige Grossfische kommen für einen Naturteich in Frage wie beispielsweise der Silberkarpfen, der sich vor allem von pflanzlicher Nahrung ernährt und Algen bevorzugt. Ansonsten sollte man möglichst auf kleine Fischarten zurück greifen wie das Moderlieschen oder den Ukelei. Ausserdem sollte man ein wenig auf die Ernährungsgewohnheiten achten. Der Stichling beispielsweise ist mit 5-8 Zentimetern Grösse ebenfalls ein Kleinfisch. Doch seine räuberische Lebensweise macht ihn für Natur-Gartenteiche ungeeignet.

Natürlich käme ein Naturgartenteich auch sehr gut ohne Fische aus. Doch entwickeln sich fischfreie Gewässer fast immer zur Brutstätte von Mückenlarven.

Naturgartenteiche sollten immer ebenerdig mit einer Flachwasserzone angelegt werden um  allen Tieren Zugang zum Teich zu ermöglichen. Ansonsten können Tiere wie Molche oder Frösche nicht zuwandern. Auch sollte der Naturteich möglichst  mit dem übrigen Gartenumfeld verbunden sein und zum Beispiel nicht von einer Betonfläche umgeben sein. Ein Frosch wird es sich zwei mal überlegen ungetarnt über eine blanke Betonfläche zu hopsen während in den Bäumen die Amseln nach Nahrung Ausschau halten.

Fisch-Gartenteiche

Fische stellen die Könige in Gartenteichen dar und da der König über sein Reich entscheidet, entscheiden Sie mit der Auswahl der Fische, ob Sie einen Naturteich haben werden oder ob sich ihr Teich zu einem relativ artenarmen Fischteich entwickeln wird.    

Nun muss man sich glücklicherweise nicht gleich zwischen zwei Extremvarianten entscheiden. Auch in Koi- oder Goldfisch-Gartenteichen kann man immerhin eine Vielzahl von schönen Pflanzen ansiedeln, wie zum Beispiel Seerosen und man kann auch eine grosse Vielzahl von Grossfischen miteinander vergesellschaften, so dass sich ein buntes Bild ergibt. Trotzdem ist so ein Teich von einem ökologischen Gesichtswinkel aus betrachtet weniger wertvoll als ein Naturteich.

Ein Teich mit grossen Fischarten wird fast immer mit mehr Arbeit verbunden sein als ein Naturteich. Die Fische brauchen ständig Nahrung und das Wasser muss gereinigt werden. Viele Grossfischarten behandeln die Unterwasserpflanzenwelt nicht gerade zimperlich, so dass die Filterwirkung der Wasserpflanzen auf diese Weise beschränkt wird. Aber es macht natürlich auch Freude die Fische zu füttern. Manche Arten werden zutraulich und erkennen durchaus den Menschen der sie ernährt.

Haben Sie einen relativ grossen Gartenteich und nur einige wenige grosse Fische darin, so kann natürlich auch so ein Teich große Ansätze eines Naturteiches aufweisen. Dann müssen diese Fische nicht zusätzlich gefüttert werden. Doch die meisten Gartenteichbesitzer können ihren bettelnden Lieblingen nicht widerstehen und füttern sie dann doch, was zur Folge hat, dass die Gartenteichfische sich stark vermehren. Jede Fischpopulation ist eine direkte Folge der Verfügbarkeit von Nahrung und deshalb schafft man mit jeder Fütterung eine überhöhte Fischpopulation herbei, die dem natürlichen ökologischen Gleichgewicht widerspricht.

Während Natur-Gartenteiche durchaus klein ausfallen können, benötigen Teiche in denen viele grosse Fische gehalten werden sollen natürlich dementsprechende Ausmasse.

Schwimm-Gartenteiche

Für Schwimmteiche benötigt man natürlich ein entsprechend grosses Gelände. Dabei geht es nicht nur um die Fläche die Sie zum Schwimmen beanspruchen und die grundsätzlich frei von störendem Pflanzenbewuchs zu halten ist, als um die Fläche, die Sie zur Reinigung  Ihres Schwimmteiches benötigen. In einem vom Schwimmbereich abgetrennten Bereich befindet sich die Reinigungszone des Schwimmteiches, in dem Pflanzen das Wasser filtern.

Da ein Schwimmteich möglichst nährstoffarm gehalten werden sollte, sollte man aus diesem Grund keine großen Fische im Teich halten. Ein paar Kleinfische. die man nicht füttert, reichen aus, um Schnakenlarven zu vernichten.

Schwimmteiche sind im Prinzip Naturteiche, bei denen lediglich eine größere Wasserfläche von Pflanzen und Tieren freigehalten wird. Über diese freie Wasserfläche wird das Wasser zusätzlich stark mit Sauerstoff angereichert, was dem gesamten Teich zu Gute kommt. In der Reinigungszone des Schwimmteiches sollte eine große Anzahl verschiedener Sumpfpflanzen und Unterwasserpflanzen zum Einsatz kommen.

Im Gegensatz zu Swimmingpools haben Schwimmteiche den Vorteil, dass sie nicht gechlort werden müssen, wesentlich billiger im Unterhalt sind, einen ökologischen Nutzen besitzen und zudem meist wesentlich schöner anzuschauen sind als ein Pool.

Hauptübersicht Gartenteich-Wasserpflanzen    Übersicht Wasserpflanzen    zum Pflanzenshop