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Filter für den Teich

Die Filterung

Naturteiche sind meist von Natur aus klar. Nachhaltige Teichtrübungen und Teichverunreinigungen stehen fast immer im Zusammenhang mit menschlichem Zutun, der mittels Überdüngung für eine Verschmutzung des Wassers sorgt. Natürliche Gewässer können sich allerdings meist recht schnell von solch einer Eutrophierung erholen, denn die Natur verfügt über zahlreiche natürliche und sehr effektive Filtersysteme. Da die meisten Seen in Form eines Baches  über einen natürlichen Zu- und Ablauf verfügen, verdünnen sich Nährstoffe sehr schnell. Ebenso wirksam ist die Wasserfilterung durch die Versickerung des Wassers im Untergrund.

Das Geflecht von Pflanzen und Sand- und Gesteinsablagerungen durch das das Wasser strömt, sorgen für eine zusätzliche Filterung. Dadurch besteht in der Natur eher das Problem einer Nährstoffknappheit, als dass ein Teich eutrophiert (überdüngt) wäre. Eutrophierte Gewässer erkennt man oft daran, dass die Schwimmblattpflanze Lemna, die Wasserlinsen, darauf  flächendeckend verbreitet sind.

So einen Anblick wird man aber höchstens in einem Ententeich erblicken, der durch Fütterung und Entendreck überdüngt ist. Daher stammt auch der für die Wasserlinsen volkstümliche Name "Entengrütze".

Die Natur weiss sich sogar in einem Ententeich zu helfen, indem sie die am schnellsten wachsenden höherstehenden Pflanzen der Welt, die Wasserlinsen, einsetzt, um die überschüssigen Nährstoffe zu absorbieren. Die Lemna könnte man auch im Gartenteich einsetzen um die Biologie wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Doch liebt nicht jedermann die dicht an dicht wachsenden Schwimmpflanzenteppiche, die anderen Unterwasserpflanzen das lebensnotwendige Licht rauben.

In einer vergessenen Plastikbadewanne im Garten hat sich von selbst ein kleiner Miniteich gebildet. Durch Regenwasser aufgefüllt und durch Laub, Blütenpollen und Schmutz gedüngt, haben sich zuerst Lemna angesiedelt, die die Wasseroberfläche mit ihrem Pflanzenteppich überzogen haben und die als natürlicher Filter das Wasser perfekt gereinigt haben. Der Lemna- Teppich ist so dicht, dass selbst Stechmücken ihn als Platz für die Eiablage verschmähen, denn die Schnakenlarven müssen mit ihrem Hinterteil an der Wasseroberfläche atmen.

Zwischen den Wasserlinsen  recken sich inzwischen weitere Wasserpflanzen nach oben. Durch diese natürliche Filterung ist dieses Wasser glasklar und besitzt Trinkwasserqualität. Die Natur schafft es selbst bei anfangs übel riechenden Gewässern im Laufe der Zeit wieder ein ökologisches Gleichgewicht herzustellen, sogar in kleinsten Wasseransammlungen.

Da der Mensch aber seinen Gartenteich gestalten will und ihn nicht zuwuchern lassen möchte, sich an Fischen und anderen Pflanzen erfreuen will, darum ist ein Filter im Teich sinnvoll. Auf diese Weise gelingt es mehr Fische zu halten und größere Wasserflächen frei von Pflanzenbewuchs zu halten, als dies auf natürlichem Wege möglich wäre.

Der Gartenteichfilter

Im Gegensatz zu einem Aquarium, in dem nur eine kleine Wassermenge gefiltert werden muss, benötigen Gartenteiche  wesentlich größere Filter. Ausserdem fallen im Garten ständig Laub und andere Stoffe ins Wasser, während in einem Aquarium das Wasser meist von einer Glasscheibe vor weiteren Verunreinigungen geschützt ist. Ein kleiner Filter wäre also für einen Gartenteich vollkommen sinnlos. Er wäre innerhalb weniger Tage verstopft und selbst wenn der Filter nicht verstopfen würde, so wäre seine Reinigungskraft viel zu gering. Selbst grosse Filter bringen bei einem dicht mit Fischen besetzten Teich nicht genug Filterwirkung auf und man muss den Filter mit einem Schlammsauger oder einem Kescher unterstützen, mit denen man Mulm, Blätter und abgestorbene Pflanzenreste aus dem Teich entfernen kann. Leistungsfähige Filter für größere Gartenteiche können teilweise recht teuer kommen. Sie kosten oftmals mehrere hundert Euro.

Der Teich-Innenfilter

Wie der Name schon andeutet wird der Innenfilter direkt in den Teich gelegt. Man muss bei einem Innenfilter lediglich darauf achten, dass er tief genug im Teich liegt und auch bei sinkendem Wasserstand, zum Beispiel im Hochsommer wenn man sich im Urlaub befindet, nicht aus dem Wasser herausragen wird. Betreibt man den Innenfilter ausserhalb des Wassers geht er kaputt. Da er kein Wasser mehr ansaugen kann würde er überhitzen.

Die meist grünen oder schwarzen Innenfilter lassen sich im Teich relativ leicht verbergen und fallen kaum auf. Die Innenfalter haben meist Filterpatronen, die man schnell und einfach auswechseln und auswaschen kann. Doch wählt man den Filter zu klein, so ist einer der Nachteile des Innenfilters, dass man ihn oft aus dem tiefen Wasser herausangeln muss. Ist er dann auch noch durch Pflanzen vor den Blicken verborgen, dann ist es oft recht umständlich den Filter aus dem Wasser zu holen und ihn nach der Reinigungsmassnahme wieder einzusetzen. Wählt man aber einen ausreichend grossen Innenfilter, dann überwiegen die Vorteile. Dann muss man den Filter nur ein oder zwei Mal im Jahr reinigen.

Den Filter sollte man erst dann reinigen, wenn das Teichwasser erheblich verschmutzt erscheint (was auf eine nachlassende Filterwirkung des Filters schliessen lässt), oder wenn der ausströmende Wasserstrahl stockt, was auf eine Verstopfung des Filters durch Mulm und Dreck zurück zu führen ist. Ansonsten sollte man den Filter am besten in Ruhe arbeiten lassen, denn die Filterwirkung des Filters basierst vor allem auf der Ansiedlung von Bakterien im Filtermaterial, die durch allzu häufige Reinigungsmassnahmen Schaden  nehmen würden. 

Der Teich-Aussenfilter

Aussenfilter werden meistens nur für sehr große Teiche verwendet. Einer der Nachteile dieser Filter ist vor allem der hohe Preis, der meist noch deutlich über denen der Innenfilter liegt. Aussenfilter haben meist eine höhere Leistung als Innenfilter. Da sie ausserhalb des Gartenteiches platziert sind, kann man sie zudem leichter verstecken und sie stören das Leben im Teich nicht. Ausserdem sind sie leichter zugänglich als ein Teichinnenfilter, da man den Aussenfilter nicht jedes mal zur Reinigung aus dem Wasser holen muss. Einer der Vorteile des Aussenfilters ist, dass sich über einen Sieb leichter größere Pflanzenstücke, Blätter und ähnliches aus dem Teich herausfiltern lassen, als dies über einen Innenfilter möglich wäre.

In manchen Aussenfiltern kommt zusätzlich eine UVC-Filterung zum Einsatz. Hierbei wird das Wasser mit einer keimabtötenden UV-Strahlung überzogen und das Wasser dem Teich relativ keimfrei wieder zurück gegeben. Diese Filter sind aber höchstens für sehr dicht besetzte Fischteiche zu empfehlen, in denen es durch Bakterien zu Massenerkrankungen kommen könnte. Da durch das agressive UVC-Licht aber nicht nur Bakterien sterben sondern auch wichtige Pflanzennährstoffe wie zum Beispiel Huminsäuren zerstört werden, sollte man einen UVC-Filter nur im Notfall einsetzen. Durch die ständige Zerstörung von Bakterien und Kleinstlebewesen kommt es zudem zu einem Anstieg an organischen Substanzen, der mitunter der Wasserqualität eher Schaden zufügt als nutzt.

Nicht jede Trübung des Teichwassers bedeutet übrigens gleich, das der Filter überlastet wäre oder gereinigt werden müsste. Besonders im Herbst, wenn Laub das Teichwasser belastet oder im Frühjahr, wenn das Leben im Teich wieder erwacht, sind kurzzeitige Trübungen normal. Dann sollten Sie dem Filter einfach etwas Zeit lassen und nicht ungeduldig werden, wenn ihr Teich einmal für einige Tage oder Wochen weniger klar erscheint als üblicherweise. Den Fischen und Pflanzen schadet das getrübte Wasser meistens weniger als dem ästhetischen Empfinden des Menschen.

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