Teichfolie

[Hauptübersicht Garten] [Pflanzen und Samen kaufen]

Gartenteichfolie

Teichfolie ist die erste Wahl bei der Anlage eines Gartenteiches. Sie ist vor allem preislich unschlagbar und kein vorgefertigtes Teichbecken kann, was die Flexibilität eines Gartenteichprojektes betrifft, mit der Teichfolie mithalten. Mit Teichfolie können Sie ganz nach Ihren individuellen Bedürfnissen gestalten und Gartenteiche anlegen, deren Realisierung mit vorgefertigten Teichbecken nicht möglich gewesen wäre. Teichfolien gibt es inzwischen in verschiedenen Materialien und was ihre Langlebigkeit anbelangt können sie mit Fertigteichen durchaus mithalten.

Gartenteichfolien sind weitgehend verrottungsfest und die größte Gefahr weshalb ein Folienteich Schaden nehmen könnte besteht darin, dass die Gartenteichfolie durch spitze Gegenstände, wie zum Beispiel einen Maulwurfzahn, einen spitzen Stein oder durch die Kraft von Baumwurzeln Schaden nimmt. Werden diese Gefahrenquellen aber ausgeschaltet, dann können sich durchaus auch die Enkel noch an so einem Folienteich erfreuen.

Teichfolien gibt es in verschiedenen Stärken, die ihre Vorteile und ihre Nachteile haben. Die dünnsten Teichfolien beginnen  bei 0,5 MM Folienstärke, die dicksten Teichfolien haben eine Stärke von 2 Millimetern. Natürlich gibt es auch noch andere Spezial-Folienstärken, doch sind diese im Handel und bei den Teichbesitzern nicht gebräuchlich.

Jede Teichfolie hat ihre speziellen Vorteile und die dickste Teichfolie muss nicht die beste Folie sein. Da wäre zum einen als erstes der Preis zu nennen. Obwohl ein Folienteich zu den günstigsten Möglichkeiten gehört einen Gartenteich anzulegen, kostet eine 1-Millimeter-Gartenteichfolie knapp das Doppelte einer 0,5 Millimeter-Folie.

Ausserdem ist eine 0,5-Millimeter-Folie leichter zu verlegen, sie wirft weniger Falten und passt sich besser dem Untergrund an. Sie ist leichter zurecht zu schneiden und wiegt weniger und ist damit besser zu handhaben. Dem hingegen ist eine 2-Milimeter-Folie natürlich deutlich stabiler und es besteht kaum die Gefahr dass sie einreisst oder durch einen spitzen Stein aufgebohrt wird. Mit den dickeren Folien baut man auf jeden Fall (fast) für die Ewigkeit. Aber wenn man den Teich eines Tages aus welchen Gründen auch immer wieder einmal entfernen möchte, hat man mit einer 2 Millimeter dicken Folie, die immerhin das Vierfache einer 0,5 Millimeter-Folie wiegt, größere Entsorgungsprobleme. Viele Gartenteichbesitzer verwenden aus Ängstlichkeit meistens zu dicke Teichfolien. Im Prinzip sollte für einen normalen Garten eine 1 Millimeter-Folie vollkommen ausreichend sein und bei Hochteichen oder anderen Teichen, die kaum in Gefahr geraten beschädigt zu werden, reichen auch bereits 0,5 Millimeter Folien aus.

Es ist auch nicht gleich das Ende des Teiches wenn einmal durch einen Unfall ein Loch entsteht. Immerhin gibt es Flickzeug für Gartenteichfolien oder Folienkleber, mit dem man einfach ein Rechteck aus Teichfolie über das Loch kleben kann . Inzwischen ist sogar flüssige Gartenteichfolie im Handel die man einfach auf die Folie auftragen kann und die ein Loch oder eine Schwachstelle sicher und wasserdicht stopft.

Um Beschädigungen durch Wurzeln, Steine und bodenlebende Tiere zu vermeiden, sollte man ein Vlies unter der Teichfolie einsetzen. Auch dieses Vlies gibt es in verschiedenen Stärken. Hier muss man immer nach dem persönlichen Bedarf entscheiden, das heisst, dass Sie bei einem feinen Sandboden ohne Steine und Wurzeln ganz auf ein Vlies verzichten können, während Sie in einem entsprechend anderen Gelände das Vlies auch einmal doppelt legen können.

Ausser auf den Untergrund, kommt es auch noch auf die Wassertiefe ihres Teiches an. Denn je tiefer ihr Teich ist, desto fester wird die Teichfolie auf den Untergrund gepresst, so dass ein spitzer Stein, der nicht in den Untergrund entweichen kann (zum Beispiel weil er auf einem anderen größeren Stein liegt),  oder eine Baumwurzel, die Teichfolie aufritzen können.

Es ist logisch, dass man beim Anlegen eines Gartenteiches spitze Gegenstände wie Steine und Wurzeln aus der ausgehobenen Grube entfernt und dass man den Untergrund, auf den die Teichfolie kommen soll, gründlich vorbereitet, indem man den Untergrund etwas mit Sand auffüllt oder aber, was besser ist, ein Schutzvlies verwendet.

Hier wurde eine flache Teichmulde ausgehoben und der zukünftige Teichboden, über den die Teichfolie kommt, wurde mit ein paar Eimern feinem Sand vorbereitet. Mitten im Zierrasen gelegen und Bäume und Sträucher weit entfernt, kann bei diesem Folienteichprojekt auf ein  Schutzvlies verzichtet werden.

Bei steiler abfallenden Teichwänden kann kein Sand verwendet werden, denn dieser würde nach unten abrutschen. Durch den Wasserdruck haben die Seitenwände  die gleiche Belastung auszuhalten, was spitze Steine und Wurzeln anbelangt, wie der Teichboden.

Als Farbe für die Teichfolien hat sich schwarz oder dunkelgrün eingebürgert. Das Sonnenlicht wird durch die dunkle Farbe besser aufgenommen und das Teichwasser erwärmt sich im Frühjahr schneller, was vielen Unterwasserpflanzen zu Gute kommt und was auch viele Teichfische dazu anregt, frühzeitiger im Jahr zu laichen. Viele Fische fühlen sich über einem dunklen Untergrund zudem wohler und sind weniger scheu, als wenn sie sowohl von unten als auch von oben von Helligkeit umgeben sind und wie auf dem Präsentierteller sind..

Durch die dunkle Farbe der Teichfolie wird zudem die Natur besser simuliert, indem der Teichboden unsichtbar wird und tiefer erscheint. Durch die Reflexionen der Sonne und der Himmelshelligkeit spiegelt die Wasseroberfläche zudem die Umgebung, so das die Wasseroberfläche natürlicher erscheint und sich in das übrige Gartenumfeld integriert.

Welche Teichfolien-Sorten gibt es?

PVC-Teichfolie ist preislich eine sehr günstige Teichfolie. Aufgrund ihrer hohen Flexibilität lässt sich diese Teichfolie relativ faltenfrei verlegen. Je dicker die Folie gewählt wird, desto steifer wird sie allerdings und desto schwieriger lassen sich Falten glätten. PVC-Folie lässt sich bei Beschädigungen relativ leicht reparieren. Vielleicht haben Sie ja schon einmal einen Flicken bei einem PVC-Schlauchboot aufgeklebt. Auf jeden Fall muss nicht gleich die gesamte Gartenteichfolie ausgewechselt werden wenn einmal ein Missgeschick passiert ist.

PE-Teichfolie (= Polyethylen-Teichfolie) ist rund 30 Prozent leichter als PVC-Teichfolie. PE-Teichfolie hat den Ruf noch haltbarer als PVC-Folie zu sein. Vor allem ist PE-Folie UV-Beständig und kann daher auch für Bachläufe verwendet werden, beziehungsweise man muss keine Bedenken haben, wenn die Sonne später auf ein freies Stück Teichfolie am Teichrand knallt. Unter Wasser haben PVC und PE allerdings keine Vorteile  oder Nachteile was die Sonnenbestrahlung anbelangt. PE-Folien sind weitgehend wurzelfest. PE-Folien sollen besonders umweltverträglich sein als PVC was ihre Wechselwirkung mit der Umwelt angeht. Daher werden diese Folien sogar im Trinkwasserbereich eingesetzt.

Da PE-Teichfolien relativ steif sind, entstehen deshalb hier mehr Falten als bei einer PVC-Teichfolie. Ausserdem haben PE-Teichfolien den Nachteil, dass sie schwieriger zu reparieren sind als eine PVC-Teichfolie. Dafür ist aber auch die Wahrscheinlichkeit eines Loches bei der PE-Folie etwas geringer.

EPDM-Teichfolie (=Kautschukfolie) ist die teuerste der drei Folienarten. Genau wie PE-Folie gilt die Kautschukfolie als sehr umweltverträglich. Dass EPDM-Teichfolie noch unweltverträglicher ist als PE-Folie spielt höchstens bei einer möglichen späteren Entsorgung eine Rolle, wenn die PE-Folie in den Restmüll wandert.  Die EPDM-Folie gilt als noch länger haltbar als die anderen Teichfolien, da sie gegen UV-Licht, freie Radikale in der Luft und sogar Säuren weitgehend unempfindlich ist.

 

Hauptübersicht Gartenteich-Wasserpflanzen    Übersicht Wasserpflanzen    zum Pflanzenshop