Wasserknöterich (Polygonum amphibium)

Kategorie: Schwimmblattpflanze Wassertiefe 10-100 cm   rosafarbene Blüten

Allgemeines zum Wasserknöterich

Polygonum amphibium gehört, wie der Name schon sagt, zu den Knöterichgewächsen. Knöterich gehört mit zu den am schnellsten wachsenden Gewächsen und so ist auch der Wasserknöterich sehr wuchsfreudig. Für kleinerer Teiche ist Polygonum amphibium deshalb ungeeignet. Er braucht einen größeren Teich um richtig zur Entfaltung zu kommen.

Seine rosafarbenen Blüten verteilen sich meist recht sparsam zwischen den Blättern und so ergibt vor allem ein größerer Bestand des Wasserknöterichs ein ansehnliches Bild im Gartenteich. Polygonum amphibium breitet sich aus dem Tiefwasserbereich des Teiches gerne auch in die Sumpfzone aus und kann sogar ganz ausserhalb des Teiches Fuss fassen.

Polygonum amphibium ist weltweit auf dem Globus verbreitet und gehört demzufolge auch hierzulande zu den winterharten, einheimischen Wasserpflanzen. Wie Seerosen bildet Polygonum amphibium ein Rhizom aus, das auf dem Teichboden liegt und sich über Wurzeln, das es in den Grund bohrt, mit Nährstoffen versorgt. Dieses Rhizom wächst am Teichgrund mit Ausläufern und Ableger und auf diese Weise verbreitet sich der Wasserknöterich in einem Gartenteich. Das Rhizom kann mehrere Meter lang werden (bis zu vier Metern) und es kann auch aus dem Teich herauswachsen wenn es nicht zu tief liegt, beziehungsweise wenn der Teich flach auslaufende Ufer hat.

Die andere Verbreitungsform des Polygonum amphibium ist über die Blüten, die von Insekten bestäubt werden. Die sich bildenden Samen verbreiten sich über das Wasser, deswegen ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass der Wasserknöterich von einem Gartenteich in andere Gewässer überspringt. Ausser durch eine Bestäubung durch Insekten kann sich Polygonum amphibium auch selbst bestäuben.

Das Erscheinungsbild des Wasserknöterichs

Polygonum amphibium gehört zu den Schwimmblattpflanzen. Aus dem Rhizom, das am Teichgrund wächst, entwickeln sich Stängel bis an die Wasseroberfläche, aus denen wiederum viele Schwimmblätter spriessen. Das Rhizom erreicht mehrere Meter Länge und verzweigt sich am Teichgrund, so dass sich der Wasserknöterich nach und nach im gesamten Gewässer ausbreitet. Wenn man nicht aufpasst, dann wächst der Wasserknöterich auch noch aus dem Teich heraus, denn wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine amphibische Pflanze, die sowohl im, als auch ausserhalb des Wassers wachsen und gedeihen kann. Der Wasserknöterich wächst krautig und kann nach und nach das gesamte Gewässer mit einem dichten Gewirr aus Stängeln und Wurzeln durchziehen. Damit beitet er Jungfischen guten Schutz. Ausserdem bilden sich im Wurzelgeflecht des Wasserknöterichs Kleinstlebewesen, die der Fischbrut als Nahrung dienen.

Der Wasserknöterich entwickelt schöne grosse Blüten, die bereits im Juni erscheinen und die relativ langlebig sind. Ausserdem verbreiten sie einen angenehmen Duft, der Schmetterlinge und Bienen anlockt. Diese Blüten entwickeln sich an langen Stängeln, die sich über die Wasseroberfläche hinaus recken. Diese Stängel stellen einen guten Landeplatz und Aussichtspunkt für Libellen dar, die sich gerne an den stabilen Pflanzenstängeln festhalten.

Auch wenn Polygonum amphibium an Land wächst, ist er weiterhin darauf angewiesen, dass sich Wasser ins seiner Nähe befindet, das er für die Verbreitung seiner Samen benötigt. Sehr weit entfernt vom Teich wird man den Wasserknöterich deswegen also nicht finden. Die Samen können allerdings auch vom Regen einige Meter weit in ein Gewässer gespült werden. Doch ganz ohne Wasser kann sich der Wasserknöterich nicht auf dem Samenwege verbreiten.  An Land blüht der Wasserknöterich aber sowieso seltener. Ausserdem benötigt die Landform ausreichend Wasser  im Untergrund, denn die Landform ist für eine Landpflanze schon etwas trockenheitsanfällig. An Land hat der Wasserknöterich ein ganz anderes Erscheinungsbild. Die Blätter der Landform sind wesentlich kleiner und von einem haarigen Pelz überzogen, der die Blätter vor Austrocknung und zu prallem Sonnenlicht schützt.

Vom Aussehen her ähnelt Polygonum amphibium Potamogeton natans, dem schwimmenden Laichkraut, und wird oft mit diesem verwechselt, da sich vor allem die Schwimmblätter gleichen.

Auf diesem Foto sehen Sie die grossen Schwimmpflanzenblätter des Polygonum amphibium. An den Unterwasserstielen, die direkt aus dem Wurzelstock kommen,  spriessen die Blätter sternförmig an der Wasseroberfläche auseinander. Der Wasserknöterich kann auch überleben wenn ein Gewässer austrocknet,  denn es handelt sich um eine amphibische Pflanze. Dann entwickelt er sich zu einer reinen Landpflanze, die allerdings ausreichend Bewässerung benötigt.

Pflege und Ansprüche des Wasserknöterichs

Polygonum amphibium liebt stehende Gewässer. Wird der Teich durch eine Pumpe oder einen Bachlauf zu sehr bewegt, gedeiht der Wasserknöterich schlechter. Polygonum amphibium wächst auch in trüben oder verschlammten Gewässern. Durch sein Wurzelwerk handelt es sich beim Wasserknöterich um eine Pflanze, die man gut zur Reinigung des Teichwassers einsetzen kann. Als Sauerstoffproduzent ist er für das Gartenteichwasser nicht so gut geeignet, da sich die Schwimmblätter von Polygonum amphibium direkt an der Wasseroberfläche befinden und deshalb nur wenig Sauerstoff von den Blättern an das Wasser abgegeben wird.

Durch den dichten und raschen Wuchs und die Beschattung des Teichgrundes kann der Wasserknöterich anderen Unterwasserpflanzen schaden. Deswegen sollte man Polygonum amphibium am besten nur in einem abgetrennten Teil des Teiches kultivieren.

Der Wasserknöterich ist absolut winterhart  und er stellt auch an die Wasserqualität nur geringe Ansprüche.

Hier sehen Sie das  gleiche Foto wie oben, nur einen Monat später. Im Juli haben sich zwischen den Schwimmblättern von Polygonum amphibium etwa 10 cm hohe Stängel entwickelt, an denen sich die rosafarbenen Blüten entwickelt haben.

Aus den Blüten entwickeln sich die Samen, die schliesslich im Wasser davon treiben und die dieVerbreitung des Wasserknöterichs sicherstellen.

Obwohl der Wasserknöterich eine Wucherpflanze ist, steht er in Deutschland mittlerweile auf der Liste der bedrohten Pflanzenarten.

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