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Das Überwintern von Teichfischen

Grundvoraussetzung um Teichfische im Winter im Gartenteich belassen zu können ist eine Mindest-Teichtiefe von 80 Zentimetern bis 1 Meter. Eisdecken von über 30 bis 40 Zentimetern sind in Mitteleuropa nicht zu erwarten, zumal durch die Klimaerwärmung die Winter immer unproblematischer für den Gartenteichbesitzer werden.

Aufgrund der Dichteanomalie des Wassers sammelt sich am Bodengrund 4 Grad kaltes Wasser, das am schwersten ist. Je tiefer der Gartenteich ist und je ausgedehnter die Tiefwasserzone ist umso besser. Manche Fische, wie die wärmeliebenden Kois, benötigen Wassertiefen die noch deutlich darunter liegen sollten.

Alle üblichen Gartenteichfische können auch im Gartenteich überwintern und sollten dies auch tun, denn es entspricht ihrem natürlichen Rhythmus. Holt man die Teichfische im Winter ins Haus, so gerät der Biorhythmus der Tiere durcheinander. Im warmem Wasser beginnen sie beispielsweise mit dem Laichen.

In einem strengen Winter bedeutet das Leben unter dem Eis Stress für die Fische. Ihr Stoffwechselumsatz ist reduziert und es wird kaum noch Nahrung aufgenommen. Obwohl der Winter eine harte Zeit für die Teichfische ist, sterben trotzdem mehr Fische an Sauerstoffmangel in einem heissen Sommer als im Winter unter dem Eis eingehen. 

Um die Fische gut über den Winter zu bringen sollte man im Herbst bereits einige Vorbereitungen treffen. Vor allem muss man im Herbst Laub und abgestorbene Pflanzenreste aus dem Gartenteich entfernen, damit diese nicht auf den Boden sinken, im Teich vermodern und so den wenigen Sauerstoff  unter der Eisdecke noch weiter reduzieren. Die Teichpumpe sollte man im Winter abschalten. Auch Pumpen die so tief im Teich liegen dass sie frostsicher weiter betrieben werden könnten, sollte man ausschalten um die Wasserschichtung (4 Grad kaltes Wasser ganz unten) nicht durcheinander zu bringen. Durch die ständige Wasserrotation an der kalten Eisfläche entlang würde sich das gesamte Teichwasser deutlich unter 4 Grad abkühlen und Fische könnten sterben.

Im Sumpfbereich sollte man die Pflanzenstängel, wie zum Beispiel Schilf stehen lassen, denn durch die teilweise hohlen Stängel kann Sauerstoff in den Teich eindringen, auch wenn der Teich ansonsten von einer Eisschicht bedeckt ist. Schilf kürzt man am besten etwas, dann ist der Sauerstofftransport noch besser. Wer einen dicht mit Fischen besetzten Teich besitzt und sich deswegen Sorgen macht, der kann auch einen Eisfreihalter kaufen, die es im Handel gibt. Diese Eisfreihalter können sowohl mit, also auch ohne eine Pumpe betrieben werden. Manche Teichbesitzer verwenden auch Noppenfolie zum Schutz vor Vereisung.

Wer im Herbst gar nichts getan hat und irgendwann in einem strengen Winter vor einer Eisdecke steht, die bereits monatelang den Teich bedeckt, der kann durchaus auch einen Teil des Eises entfernen und zum Beispiel mit heissem Wasser ein Loch ins Eis brennen.  Durch dieses Loch können Sie mittels eines umgestülpten Eimers Luft unter das Eis schieben, so dass diese Luft unter dem Eis das Wasser mit Sauerstoff anreichern kann, selbst dann, wenn das aufgetaute Loch wieder zugefroren ist. Dies funktioniert auch mit einem kleineren Loch und einem Blasebalg, den man durch das Loch ins Wasser schiebt (natürlich nur den Schlauch).

Auf keinen Fall sollte man mit einer Spitzhacke oder ähnlichem dem Eis zu Leibe rücken, denn die Schwimmblasen der Fische und deren Ruhebedürfnis im Winter würden unter solchen Aktionen leiden.

Eine gute Möglichkeit dem Gartenteich auch im Winter zusätzlichen Sauerstoff zu zu führen ist der Einsatz von immergrünen Unterwasserpflanzen, wie beispielsweise dem Quellmoos. Quellmoos kommt mit sehr wenig Leicht aus und betreibt auch im Winter noch Photosynthese, wobei Sauerstoff produziert wird.

Andere immergrüne Wasserpflanzen sind das Wassergras oder der Marimo-Moosball, die ebenfalls unter schlechten Lichtbedingungen noch weiter wachsen und unter dem Eis Sauerstoff produzieren.

Auf dem Foto oben sehen Sie immergrünes Unterwassergras, das etwa einen Zentimeter hoch wird und das Steine und Wurzeln mit einem grünen Rasen überzieht.

Lesen Sie zu diesem Thema auch: Fische im Gartenteich

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