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                                                           Der Granatapfelbaum Granatäpfel & Granatapfelsaft
Granatapfel Lagerung

Erscheinungsbild

Granatapfelsaft

Granatapfel Zubereitung

Granatapfelsaft Herstellung

Granatapfelsirup

Zimmerpflanze

Punica granatum nana

Vermehrung-Stecklinge

Vermehrung aus Samen

Granatapfel-Kübelpflanze

Pflege und Kultur

 

 

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Granatapfel, Ursprung und Herkunft

Der Granatapfel gehört eigentlich auch zu den exotischen Früchten, doch ist er in Mitteleuropa schon so lange bekannt, dass man ihn hierzulande inzwischen bereits fast zu den einheimischen Früchten zählen kann. Immerhin soll bereits Eva Adam im Paradies mit einem roten Granatapfel zur Sünde verführt haben, so dass der Granatapfel die älteste in der Bibel erwähnte Frucht darstellt. Auch in der griechischen Sagenwelt war der Granatapfel als die edelste Frucht der Götter bereits bekannt. Der Granatapfel ist in diesem Kulturkreis bereits seit 5000 Jahren bekannt und wird seit jeher als gesund und wohlschmeckend geschätzt. In neueren Zeiten wird das kalorienarme Nahrungsmittel auch gerne für Diäten eingesetzt.

Weitere exotische
Früchte
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Tropischer Tomatenbaum

Im Gegensatz zu anderen Früchten wie der Ananas, die erst im 16.Jahrhundert erstmalig den Weg nach Europa fand, ist der Granatapfel schon seit jeher eine im Mittelraum verbreitete Frucht.  Während die Ananas aus Südamerika weltweit ihren Siegeszug begann, machte der Granatapfel den umgekehrten Weg. Aus dem Mittelmeerraum und dem nahen Osten kommend wurde der Granatapfel exportiert und der Granatapfelbaum gehört inzwischen in Südamerika, im fernen Osten und sogar in der Karibik zu den beliebtesten Fruchtbäumen.

Lagerung von Granatäpfeln

Granatäpfel kann man recht lange lagern. Bei niedrigen Temperaturen sind sie sogar mehrere Monate lang haltbar und können dann immer noch verzehrt werden, ohne an Geschmack einzubüssen.  Aus diesem Grund fanden schon im Mittelalter immer wieder Früchte des Granatbaumes ihren Weg nach Mitteleuropa. Auch auf Schiffsreisen konnte der Granatapfel aufgrund seines hohen Vitamin-C-Gehaltes und seiner Haltbarkeit so manchen portugiesischen und spanischen Seemann vor dem lebensbedrohenden Skorbut retten. 

Der Granatapfel hat eine dicke, lederartige Haut, die mit einer wachsartigen Schicht überzogen ist. Diese Haut schützt den Granatapfelbaum in seiner Heimat vor dem Austrocknen in der unbarmherzigen Sonne. Aufgrund dieser Schutzhaut ist der  Granatapfel sehr gut zu lagern oder zu transportieren.

Während die Schale des Granatapfels während längerer Lagerungszeit schrumpft, bleibt das Fruchtfleisch durch die Schale geschützt frisch und lecker. Auch die Kerne des Granatapfels, die in mehreren abgeteilten Fächern des Granatapfels lagern, blieben frisch und geniessbar.

Da Granatäpfel im Gegensatz zu Tomaten oder Bananen nicht nachreifen, muss man sie vollständig ausgereift am Baum ernten. Eine nicht vollständig ausgereifte Granatfrucht die man abpflückt, ist verloren.

Der Granatapfelbaum ist zwar ein Gewächs aus dem Mittelmeerraum, doch im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern des Mittelmeerraumes verliert der Granatapfelbaum im Winter seine Blätter. Dies zeigt schon, dass der Granatapfelbaum durchaus auch an ein Leben im Winter angepasst ist.  Auch in seiner Ursprungsheimat, dem südwestlichen asiatischen Raum, treten bisweilen strenge Fröste auf. Der Granatapfelbaum kann noch Fröste bis unter minus 15 Grad tolerieren, so dass er für milde Gegenden in Mitteleuropa durchaus ein Kandidat für eine Freilandauspflanzung ist. Jungpflanzen sollte man die ersten Jahre allerdings grundsätzlich noch nicht dauerhaft im Garten auspflanzen.

Das Erscheinungsbild des Granatapfelbaumes

Der Granatapfelbaum kann eine Höhe von etwa 6 Metern erreichen. Da man ihn auch strauchartig schneiden kann und er Dornen besitzt, wird er in  südlichen Ländern auch als Heckenpflanze  eingesetzt. Die Blätter des Granatapfelbaumes werden zwischen 5 Zentimetern und knapp 10 Zentimetern lang.  Der Granatapfelbaum blüht mit roten Blüten im Hochsommer.  Die Früchte erscheinen bereits Anfang September und oft kann man noch Früchte bis in den Dezember hinein ernten. Diese Angaben gelten allerdings eher für südliche Länder, denn in Mitteleuropa kann es vorkommen, dass nicht alle Granatapfelfrüchte ausreifen und bei kalter Witterung im November oder Dezember abfallen ehe sie ausgereift sind. Dies gilt natürlich nur für ausgepflanzte Granatbäume.  Im Haus kann man sich die Früchte noch bis in den Dezember hinein in Ruhe entwickeln lassen.

Der Granatapfel sieht einem Apfel von Form und Aussehen sehr ähnlich, daher zeugt auch der Name Granat-Apfel.  Namensgeber für den vorderen Namensteil des Granatapfels sind die vielen Kerne, meistens mehrere hundert. Granat bedeutet übersetzt "Kern".

Die roten, harten Kerne des Granatapfels gaben auch dem gleichnamigen Edelstein seinen Namen. Die Samen des Granatapfels sehen den Perlen des Granatedelsteines zum verwechseln ähnlich. Die meisten Granatapfelsorten haben die gleiche rote Farbe wie die Kerne, während andere Granatapfelarten gelbliche oder orangefarbene Äpfel ausbilden können. Im Handel kann man viele verschiedenfarbige Granatapfelsorten kaufen. Ihre Frische erkannt man an der prallen Schale (die nicht verschrumpelt sein sollte) und an einem etwas hohlen Klang, wenn man die Schale anstößt. Auch sollte die Schale eine satte Farbe haben.

Den Granatapfelbaum kann man übrigens auch sehr schön als Spalierobst ziehen. Dies hat zudem den Vorteil, dass der Granatapfel an der Hauswand, wo es deutlich wärmer ist als wenn er isoliert irgendwo im Garten steht, meistens winterhart ist.

Granatapfelsaft - Wirkung - gesund und wohlschmeckend

Die apfelförmigen runden Früchte des Granatbaumes haben ein sehr leckeres und fruchtig schmeckendes Fleisch.  Diese Apfelfrüchte des Granatbaumes kann man zu einem wohlschmeckenden und vor allem äußerst gesunden Saft pressen.  Der Granatapfelsaft soll vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen und dabei ist dieser Saft anscheinend in dieser Hinsicht noch effektiver als das empfohlene berühmte Glas Rotwein am Tag zum Schutz des Herzens.  Der Granatapfelsaft hat dabei den Vorteil gegenüber dem Rotwein, dass er alkoholfrei ist und daher zum Beispiel auch für Kinder, ältere Menschen oder Antialkoholiker geeignet ist. Durch antioxidativ wirkende Stoffe soll der Granatapfelsaft auch gegen Alterserscheinungen helfen, wie gegen Kalkablagerungen in den Blutgefässen und gegen Faltenbildung der Haut.

Einen Granatapfel zubereiten

Um einen Granatapfel zu zubereiten, schneidet man am besten auf einer Seite den Bürzel ab und bricht den Apfel dann mit der Hand auseinander. Der Granatapfel lässt sich relativ einfach aufreissen. Ist der Granatapfel geöffnet, dann kann man die Kerne aus dem Granatapfel herausdrücken oder mit Besteck (Gabel oder Löffel) herauspuhlen. Mit den Granatkernen muss man vorsichtig umgehen, denn sie lassen sich sehr leicht zerdrücken. Die Kerne des Granatapfel eignen sich sehr gut zum Garnieren von Speisen oder auch als Beigabe für einen gesunden Obstsalat.

Herstellung des Granatapfelsaftes

Am besten verwendet man vom Granatapfel alle Teile zur Herstellung des Granatapfelsaftes. Ausser dem Fruchtfleisch enthalten auch die Kerne und die Haut wichtige gesundheitliche Inhaltsstoffe. Um einen Liter Granatapfelsaft zu erhalten, sind etwa 12 bis 14 Granatäpfel erforderlich. Am besten schneidet man den Granatapfel mit einem scharfen Messer in der Mitte einmal ganz durch. Das Auspressen des Saftes kann man mit einer normalen Orangen- oder Zitronenpresse vornehmen.

Beim zubereiten des Granatapfelsaftes muss man allerdings extrem vorsichtig vorgehen, denn Granatapfelsaftflecken lassen sich nicht wieder entfernen. Die Flecken der Granatäpfel sind wesentlich hartnäckiger als beispielsweise Rotweinflecke, so dass man am besten die älteste Küchenschürze anzieht. Der Saft des Granatapfels wurde früher zur Herstellung von Tinte benutzt. So kann man sich über die Wirkung des Granatapfelsaftes auf der Kleidung oder auf dem Teppich schon eine gewisse Vorstellung machen.

Die gesundheitlich positive Wirkung des Granatapfelsaftes erzielt man vor allem durch einen regelmässigen Konsum. Am besten dosiert man den Granatapfelsaft ähnlich wie Rotwein und trinkt am Tag ein Gläschen davon.

Der Geschmack des Granatapfels ist recht säuerlich und erinnert ein wenig an den Geschmack eines leicht unreifen grünen Apfels. Wem dies zu sauer ist, der kann den Saft des Granatapfels mit anderen Säften mischen, beispielsweise mit dem der süßen Ananas, ohne dass der gesundheitliche Nutzen  dadurch einen Schaden nehmen würde.

Granatapfelsaft kann man natürlich auch fertig kaufen. Ein Liter Granatapfelsaft ist recht teuer, doch wenn man versucht die gleiche Menge selbst zu pressen, kommt das meistens auch nicht wesentlich billiger. 

Der Granatapfelsaft eignet sich auch zum abnehmen, denn er ist arm an Kalorien und er reduziert den Appetit.

Granatapfelsirup - Grenadine

Das Granatapfelsirup wird auch als Grenadine bezeichnet. Unter Granatapfelsirup versteht man Granatapfelsaft, der zum Beispiel durch Kochen extrem konzentriert beziehungsweise verdickt wurde.

Da beim Granatapfelsirup dabei oft auch zuckerhaltige Lösungen zum Einsatz kommen, die vor allem auch dazu dienen den saueren Geschmack des Granatapfels abzumildern, muss man bei einer Diät schon darauf achten, möglichst ein Sirup zu kaufen, das ohne Zuckerzusätze hergestellt wurde.  Auch sonstige Konservierungsstoffe, die zur längeren Haltbarkeit dem Granatapfel-Sirup beigemengt werden, sollte man zur besseren Wirkung auf die Gesundheit vermeiden. Man kann auch Sirup des Granatapfels erhalten, das fast auschliesslich aus konzentriertem Granatapfelsaft hergestellt wurde. Dieses ist dann natürlich meist nicht so lange haltbar und muss schneller verbraucht werden.

Der Granatapfelbaum als Zimmerpflanze

Der Granatapfelbaum ist sehr gut als Kübelpflanze geeignet. Da es sich um einen eher kleinen Baum, beziehungsweise Strauch handelt, kommt er in den beengten Verhältnissen eines Blumentopfes oder Kübels sehr gut zu recht.  Im Sommer liebt der Granatapfelbaum einen frischen Standort in der Sonne auf dem Balkon oder der Terrasse, im Winter kann man ihn einfach in die Garage oder den Keller stellen. Da der Granatapfelbaum im Winter seine Blätter verliert, schadet ihm ein dunkler Raum, im Gegensatz zu anderen Pflanzen aus dem Mittelmeergebiet wie zum Beispiel dem Oleander, der immergrün ist, nicht.

Der Granatapfelbaum sollte im Winter aber kühl stehen, damit keine Gefahr besteht, dass er austreibt und damit die Energie vergeudet, die er im Frühjahr zum Neuaustrieb benötigt. Fehlt es in der Garage oder im Flur an Platz, dann kann man den Granatapfelbaum zurechtstutzen und Triebe entfernen.  Auch in der Kultur als Topfpflanze blüht und fruchtet der Granatapfelbaum reichlich.

Punica granatum nana - Ziergranatapfel

Der Zwerggranatapfelbaum Punica granatum de var. nana ist ein besonders als Zimmerpflanze geeigneter Granatapfelbaum. Der Zwerggranatapfelbaum blüht viel reichhaltiger als sein großer Verwandter Punica granatum. 

Da der Zwerg-Granatapfelbaum sehr viel mehr Blüten entwickelt, bilden sich auch ebenso deutlich mehr Früchte, so dass man mit einer reichhaltigen Ernte rechnen kann. Allerdings sind die Früchte des Zwerggranatapfelbaumes wesentlich kleiner und sie erhalten auch deutlich weniger Saft, da das Verhältnis von Schale zu Fruchtfleisch und Kernen ungünstiger ist als bei den größeren Granatäpfeln.

Wem es tatsächlich mehr auf den Saft und auf die Ernte der Granatäpfel ankommt, der sollte also lieber zur grossen Variante greifen.

Die meisten Zimmerpflanzenbesitzer eines Zwerggranatapfelbaumes sehen die Früchte ihres Lieblings eher als Zierde an, denn tatsächlich ist es schade, die schön anzusehenden Früchte abzupflücken und die Saftausbeute ist wirklich eher gering.

Die roten Äpfel des Minigranatapfelbaumes bleiben meistens noch bis in den November oder gar Dezember am Baum hängen ehe sie abfallen. Zu dieser Zeit entblättert sich auch der Zwerggranatapfelbaum, denn er ist genau wie Punica granatum ein sommergrüner Baum. Auch den Zwerggranatapfelbaum stellt man im Winter am besten an einen kühlen und dunklen Platz in der Garage, auf den Speicher, in den Flur oder den Keller.  Man kann ihn auch im Freien stehen lassen, muss ihn bei stärkeren und längeren Frösten dann aber ins Haus holen. Geschützt auf einer Terrasse oder einem Kelleraufgang sollte es normalerweise keine Probleme geben. Der Zwerggranatapfelbaum kann zwar Temperaturen von unter minus 15 Grad aushalten und ist damit weitgehend winterhart, in einem Kübel kann die Kälte aber schneller auf die Wurzeln dieses Ziergranatapfelbaumes durchschlagen.

Im Sommer steht der Zwerg - Granatapfelbaum gerne in der prallen Sonne. Dann kann er seine Blüten und Früchte besonders schon ausbilden. Steht der Zwerggranatapfelbaum vollsonnig, dann benötigt er in einem Topf auch entsprechende Mengen an Wasser. Ausgepflanzt im Garten muss man den Granatapfelbaum normalerweise nicht giessen. In seiner Heimat dem Mittelmeerraum ist dieser Apfelbaum sehr gut an Trockenheit und Hitze angepasst.

Punica granatum nana eignet sich sehr gut als Bonsaipflanze. Man kann den Zwerggranatapfel das ganze Jahr hindurch zurechtstutzen, so dass man nach und nach einen Bonsai-Baum erhält. Die kleinen Blätter, Blüten und Früchte passen von Haus aus schon sehr gut zu einem Bonsai. Am besten beschneidet man den Zwerggranatapfelbaum allerdings kurz vor der Neuaustriebsphase im März, damit der Baum keine unnötigen Pflanzensäfte und damit Kräfte verliert, was durchaus der Fall ist, wenn man in vitales Holz schneidet an dem grüne Blätter oder gar Früchte hängen.

Vermehrung des Granatapfelbaumes aus Stecklingen

Den Versuch Stecklinge aus einem Granatapfel zu ziehen, führt man am besten im Winter durch. Im Februar oder März, kurz ehe der Granatapfelbaum neu auszutreiben beginnt, schneidet man einige ungefähr 10 bis 20 Zentimeter lange Zweige des Granatapfelbaumes ab. Diese Zweigabschnitte sollten am besten keine Blattansätze haben. Die abgeschnittenen Granatapfelbaumzweige steckt man in lockere Erde. Als Substrat eignet sich Anzuchterde oder nährstoffarme Gartenerde. Die Anzuchterde sollte ständig feucht gehalten werden. Auf das warme Fensterbrett gestellt bewurzeln diese Zweige meistens innerhalb einiger Wochen und man kann diese Stecklinge dann wie normale Granatapfelbaumpflanzen weiter kultivieren.

Anzucht des Granatapfelbaumes aus Samen

Auch die Anzucht des Granatapfelbaumes aus Samen ist relativ einfach. Wenn Sie Samen aus einer Granatapfelfrucht zur Anzucht verwenden wollen, so müssen Sie die Samen zunächst sorgfältig von Fruchtfleisch reinigen, denn im Fruchtfleich des Granatapfels befinden sich keimhemmende Substanzen.

Am besten waschen Sie die Granatapfelbaumsamen gründlich mit Wasser ab. Anschliessend trocknet man die Samen ab, zum Beispiel mit einem Handtuch oder lässt sie einige Stunden an der Luft trocknen. Zu nasse Samen könnten in der Erde anfangen zu faulen. Die Samen drückt man wenige Millimeter tief in das Anzuchtsubstrat ein. Als Anzuchtsubstrat eignen sich Seramis,  Anzuchterde, aber auch normale Gartenerde. In ihrer Heimat fallen die Samen des Granatapfels auch nicht auf ein spezielles Anzuchtsubstrat sondern auf ganz normalen Boden. Allerdings ist hier dann meistens die Keimquote etwas geringer als in spezieller Anzuchterde.

Bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad keimen die Samen recht schnell,  meistens innerhalb weniger Wochen. Zur Beschleunigung der Keimung kann man die Anzucht in einem kleinen Minigewächshaus vornehmen, in dem die Luftfeuchtigkeit erhöht ist.

Der Granatapfelbaum als Kübelpflanze

Auch wer nur über einen kleinen Balkon oder Terrasse verfügt, braucht nicht darauf zu verzichten, einen Obstbaum sein Eigen zu nennen. Wohnt man zur Miete und zieht öfters um, dann lohnt sich meist auch nicht das Anpflanzen eines Obstbaumes im Garten.  Mit dem Granatapfelbaum als Topfpflanze kann man leicht umziehen. Erstens wird der Granatapfelbaum als Topfpflanze selten größer als zwei Meter, zweitens kann  man ihn besonders im Herbst und im Winter soweit zurecht schneiden, dass man ihn in einem Kombi problemlos transportieren kann. Auf die wichtigsten Äste gestutzt ist die Granatapfelbaum-Kübelpflanze auch vom Gewicht her leicht zu transportieren.

Vorteile des Granatapfelbaumes als Kübelpflanze

Als Kübelpflanze hat man seinen Granatapfelbaum immer fest im Griff. Bei strengem Frost kann man ihn ins Haus stellen,  bei einem Gewitterregen mit Hagel stellt man ihn unter das Vordach.  Auch das Substrat hat man genauer unter Kontrolle. Während Nährstoffe und Düngerzugaben im Garten schnell verpuffen, bleiben sie in einem Topf konzentrierter vorhanden und können damit besser wirken. Aus diesem Grund blühen und fruchten Granatapfelbäume als Kübelpflanzen oft besser als ausgepflanzt. Gewisse Schädlinge wie Wühlmäuse, die sich gerne an den saftigen Wurzeln des Granatapfelbaumes vergreifen, bleiben bei einer Topfkultur natürlich ausgesperrt. Auch Schnecken haben es schwerer zu zuschlagen, denn man kann den Topf an Stellen aufstellen, an denen diese Schädlinge keinen Zugang haben.

Um einen als Kübelpflanze geeigneten Granatapfelbaum zu erhalten, zieht man sich so eine Pflanze am besten selbst heran, in Form eines Stecklings oder in Form von Samen. Gräbt man in der Natur einen Granatapfelbaum aus und setzt diesen in einen Kübel, so hat man daran meistens wenig Freude. Für eine Kübelpflanze ist es nämlich wichtig, dass die Wurzeln dem Gefäß angepasst sind. Die Granatapfelpflanze sollte deshalb keine dicken und langen Wurzeln besitzen, sondern möglichst einen kompakten Wurzelballen mit vielen kleinen und dicht gepackten Wurzeln. Dies erreicht man am besten dadurch, dass der Granatapfelbaum von Anfang an in einem Kübel wächst und sich diesen Lebensbedingungen damit anpassen kann.  

Pflege und Kultur des Granatapfelbaumes als Kübelpflanze

Granatapfelbaum Erde

Die richtig Erde ist entscheidend für das Wohlergehen und Gedeihen des Granatapfelbaumes. Die Erde sollte einerseits nährstoffreich und andererseits über gute Wasserspeicherfähigkeiten verfügen. Am besten wählt man deshalb Garten- oder Komposterde  und mischt sie mit etwas Lehm. Ausserdem sollten einige Steinchen in der Erdmischung nicht fehlen um für eine gute Drainage zu sorgen.

Am besten wählt man zur Hälfte Gartenerde, vermischt sie mit einem Viertel Lehmerde und füllt den Rest auf mit einer Erdmischung aus dem Baumarkt, die mit speziellen Düngerstoffen angereichert ist.  In der Wachstumsphase des Granatapfelbaumes sollte man zudem regelmässig düngen, vor allem dann, wenn die Anfangsnährstoffe verbraucht sind. In den ersten Monaten nachdem man den Baum in ein neues Substrat gesetzt hat muss normalerweise nicht gedüngt werden.

Granatapfelbaum Umtopfen

Wird der Granatapfelbaum zu gross und muss umgetopft werden, dann sollte man bei dieser Gelegenheit die Erde komplett wechseln und das Wurzelwerk des Granatapfelbaumes beschneiden. Dicke Wurzeln sollten großzügig eingekürzt werden, damit sich ein dichtes Wurzelwerk aus Fasern, das für die eigentliche Nährstoffaufnahme zuständig ist, besser ausbilden kann. Ausserdem wird man ansonsten bei dicken Wurzeln, die irgendwann gegen den Topfrand wachsen, Probleme mit einem senkrechten Stand des Granatapfelbaumes bekommen. Denn die Wurzeln drücken gegen den Topfrand und können damit den ganzen Baum in Schräglage versetzen.

Granatapfelbaum Schnitt

Man kann den Granatapfelbaum ganzjährig beschneiden. die beste Zeit hierfür ist allerdings Februar/März, ehe der Baum austreibt. Man sollte es auch vermeiden ganz frische Triebe abzuschneiden und man schneidet am besten nur am vorjährigen Holz. Normalerweise sollte man den Baum möglichst wenig beschneiden, doch sollte man schon versuchen einen dicken Stamm zu erreichen und das Wachstum auf einige starke Seitentriebe zu konzentrieren. Dünne Ästchen, die sich unter der Last des schweren Obstes nach unten biegen oder gar ganz abbrechen, schaden dem Aussehen und vor allem der Gesundheit des Baumes mehr, als wenn man rechtzeitig schwächliche Triebe abschneidet.

 

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