Zwar wird auch über die Wasseroberfläche ständig Sauerstoff mit der Luft ausgetauscht, doch die Unterwasserpflanzen, an denen man an hellen Sommertagen oft kleine Sauerstoffbläschen nach oben steigen sieht, reichern das Teichwasser zusätzlich an. Alle Wasserpflanzen haben zudem eine Filterwirkung auf den Teich, indem sie Nährstoffe verbrauchen und das Wassser damit lebensfähiger machen für die Fischwelt.

Im Winter, wenn Eis die Wasseroberfläche bedeckt, dann kann zum Beispiel durch Schilfhalme immer noch ein Luftaustausch mit dem Wasser stattfinden, was in strengen Wintern den Teichfischen das Leben retten kann. Durch die Bewegungen der Pflanzenstängel im Wasser frieren diese Stellen zudem später zu, genau so tauen diese Stellen im Frühjahr oder in warmen Phasen im Winter auch schneller wieder auf.

Neben diesen Faktoren benötigen auch viele Fische Unterwasserpflanzen zum Ablaichen. Für Jungfische haben Wasserpflanzen zudem die wichtige Funktion, dass die Jungfische in dichten Pflanzenbeständen Schutz finden und sich zudem zwischen den Pflanzen Kleinstlebewesen (Infusorien) bilden, die der Fischbrut als Nahrung dient. Aber auch grosse Fische finden zwischen den Wasserpflanzen Schutz und zusätzliche Nahrung. Einige Fische fressen auch direkt gerne vom zarten Grün der Unterwasserpflanzen.

Viele Teichfische lassen die Unterwasserpflanzenwelt in Frieden. Dazu gehören vor allem kleine, einheimische Fischarten wie der Bitterling, der mit 5 Zentimetern kleinsten einheimischen Barschart, der Stichling, der eher ein kleiner Raubfisch ist, genau so wie der Sonnenbarsch, ein Einwanderer aus Nordamerika, das kleine Moderlieschen oder der genau so kleine Ukelei. Mit diesen Fischarten wird man mit der Pflanzenwelt im Gartenteich keine Probleme bekommen.

Etwas anders sieht es bei den größeren Teichfischen aus wie dem Goldfisch oder dem Koi. Diese Fischarten reissen Pflanzen heraus, zupfen und knabbern an ihnen herum und fressen sie auch bisweilen auf. Festwurzelnde Pflanzen können so eine Behandlung nicht vertragen. Einige Pflanzen gedeihen aber auch in dieser ruppigen Umwelt. Dazu gehört zum Beispiel das Quellmoos, das erstens für Fische nicht schmackhaft ist, zweitens als Schwimmpflanze keine Wurzeln bildet und drittens hartlaubige kleine Blätter hat, die nicht sehr empfindlich sind. Sollten Quellmoosstängel doch einmal zerrupft werden, dann bildet sich aus jedem Pflanzenteil wieder eine neue Pflanze. Quellmoos hat zudem Haftwurzeln mit dem es an Steinen oder Holz bombenfest festwachsen kann, so dass sich selbst in einem dicht besetzten Fischteich ein Unterwasserrasen bilden kann. Ähnliche Eigenschaften wie das Quellmoos hat die Wasserpest, die allerdings über keine Haftwurzeln verfügt.

Auch Wasserlinsen, die auf einem Fischteich schnell eine durchgehenden Pflanzendecke bilden, sind gut geeignet als Pflanzen für einen dicht mit Teichfischen besetzten Gartenteich. In dem Teich auf nebenstehendem Teichfoto befinden sich Goldfische. Die Wasserlinsen wachsen schneller als sie von den Fischen gefressen werden können. Auch Gross-Sortige Seerosen können in Fischteichen oft überleben wenn der Fischbestand nicht zu gross ist.

Zur Sauerstoffversorgung tragen die Schwimmblattpflanzen, zu denen die Seerosen und auch die Wasserlinsen gehören, allerdings wenig bei. Doch, vor allem die Wasserlinsen, sind sehr gute Nährstoffverwerter und Teichfilter.

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