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Teichmuschel als Teichfilter Wie effektiv ist die Teichmuschel als Filter |
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Die Teichmuschel filtert allerlei Kleinstlebewesen aus dem Wasser heraus. Eine einzelne ausgewachsene Teichmuschel schafft es am Tag etwa einen Kubikmeter Wasser (1000 Liter) zu filtern. |
Je nährstoffreicher das Wasser ist, desto weniger Liter muss die Teichmuschel allerdings durchfiltern um satt zu werden. Dann vergräbt sie sich gerne im Sand und verdaut die Nahrung.
Teichmuscheln sind zwar gute Wasserfiltrierer, können aber mit gekauften Filtersystemen nicht wirklich konkurrieren. Professionelle Filtersysteme können wesentlich mehr Wasser filtern. Trotzdem bieten die Teichmuscheln in einem Naturteich den Pflanzen bei der Teichfilterung eine sehr gute Unterstützung. Teichmuscheln filtern vor allem grüne Schwebealgen aus dem Teichwasser heraus. Da sich die Schwebealgen von den Nährstoffen im Teich ernähren und das Teichwasser dadurch säubern, werden die Algen schliesslich von den Teichmuscheln entsorgt, so dass man klares und sauberes Teichwasser erhält. So filtern die Teichmuscheln letztlich über den Verzehr der Algen auch Stoffe aus dem Teichwasser heraus, die für die Teichmuschel direkt keine Nahrung darstellen würden.
Wie viele Teichmuscheln kann man einsetzen?
In einem Naturteich kann man etwa eine Teichmuschel pro Kubikmeter einsetzen, in einem stark verschmutzen Fischteich mit einem entsprechenden Nahrungsangebot für die Teichmuscheln kann man auch auf eine Quote von zwei Teichmuscheln pro Kubikmeter Teichwasser gehen.
Die Teichmuscheln benötigen eine ungefähr 10 Zentimeter dicke Sandschicht in einem Bereich des Teiches (am besten im Tiefwasserbereich), um sich dort vergraben zu können. In einem mit großen Fischen besetzten Koi-Teich sollte man den Muscheln auch die Möglichkeit geben den Fischen auszuweichen und Ruhezonen zu finden. Goldfische sind meistens nicht ganz so aufdringlich wie die Kois.
Die grosse Teichmuschel gehört aufgrund der harten Schale zwar nicht zum Nahrungsspektrum der grossen Teichfische, doch können die Muscheln trotzdem Schaden nehmen wenn sie ständig von den Fischen belästigt werden. Andererseits benötigt die Teichmuschel auch unbedingt Kontakt mit Fischen um sich fortpflanzen zu können.
Die Teichmuscheln sind sehr aktive und bewegliche Tiere, die über einen Saugfuss verfügen mit dem sie sich fortbewegen können . Mit diesem Fuss verankern sie sich auch am Boden um in Ruhe den Bodenmulm aufzuwühlen und das Wasser nach Nahrung zu filtrieren.
Genau wie die Fische auch, überwintern die Teichmuscheln auf dem Boden des Teiches in ausreichender Wassertiefe unter dem Eis. Also muss man den Teich ausreichend tief dimensionieren (mindestens 80 Zentimeter tief) und die Tiefwasserzone auch entsprechend gross gestalten.
Lesen Sie hierzu auch: Fischteich oder Naturteich
Der Bitterling, der kleinste einheimische Karpfen, benötigt die grosse
Teichmuschel um sich fortpflanzen zu können. Das Bitterling-Weibchen legt
ihre Eier in die Schale der Teichmuschel. Der Teichmuschel schadet dies
nicht. Im Gegenteil, die Teichmuschel-Larven haften sich an die Bitterlinge
und finden auf diese Weise Verbreitung in einem Gewässer.
Ausser an Bitterlingen können sich die Larven der Teichmuscheln auch an anderen Fischen festklammern. |
Ohne Teichfische sterben die Larven und die Teichmuschel kann sich nicht fortpflanzen. Die Teichmuscheln sind recht fruchtbar und produzieren mehrere hundertausend Eier. Man braucht sich auch keine Gedanken über männliche und weibliche Teichmuscheln zu machen, denn genau wie viele Schnecken sind auch die Teichmuscheln Zwitter, sie tragen also die Sexualorgane beider Geschlechter in sich.
Lesen Sie zu diesem Thema auch: Der Garten-Teichfilter und Teichfilter-Filterung
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